Kosten für zu Unrecht abgerechnete Mülltonnen bei SWSG werden erstattet!

Schon seit Herbst 2020 setzen sich Mieter*innen, die SWSG-Mieterinitiative und Aktive der LINKEN gegen überhöhte Betriebskosten bei 28 Haushalten in der Wunderlichstraße 9 bis 15 im Raitelsberg (Stuttgart-Osten) ein. Endlich, nach 3 Jahren, ist die städtische Wohnbaugesellschaft SWSG in der Lage, zu viel gezahlte Betriebskosten zurückzuerstatten.

Katharina Lenhardt, Sprecherin der LINKEN Stuttgart, berichtet: „Schon bei der Abrechnung für 2019 war Aktiven der Mieterinitiativen aufgefallen, dass in der Wohnanlage fünf Stück 1.100-Liter-Restmüllcontainer abgerechnet werden. Vorhanden waren aber nur vier Stück. 1.100 Liter-Container sind teuer: Die AWS berechnet jährlich über 2.400 Euro pro Container. Für die 28 betroffenen Haushalte in der Wunderlichstraße bedeutete das jährlich ca. 80 Euro ungerechtfertigte Betriebskosten – keine Kleinigkeit für Menschen, die für jeden Euro hart arbeiten gehen und niedrige Renten beziehen.“

Schon für 2020 hatten einzelne Mieter*innen den überhöhten Nebenkosten widersprochen. Doch immer wieder hat die SWSG in 2020 und 2021 die nicht vorhandene fünfte Mülltonne abgerechnet.

„Wir haben deshalb nochmal nachgelegt und haben Anfang 2022 nochmal alle betroffenen Haushalte per Postwurf über die fünfte Mülltonne informiert. Am 31. März organisierten wir eine Sprechstunde im Raitelsberg, bei der Mieter*innen geholfen wurde, einen Musterbrief zur Erstattung der zu Unrecht gezahlten Betriebskosten auszufüllen“, berichtet Dorian Rieger, stellvertretendes Mitglied des Bezirksbeirats in Stuttgart-Ost für DIE LINKE.

Der Druck hat gewirkt: Ende November verschickte die SWSG Briefe an die Betroffenen und bot die Erstattung zu Unrecht gezahlter Betriebskosten an. Eine Mieterin aus der Wunderlichstraße 9 erhält für 2019, 2020 und 2021 insgesamt 256 Euro.

„Kleine Erfolge, wie diese zeigen, dass es sich lohnt, wenn die Mieterinnen und Mieter sich nicht jede Nebenkostenabrechnung blind akzeptieren und sich gegen den Vermieter wehren. Es wäre wünschenswert, wenn die SWSG als städtische Vermieterin nicht 3 Jahre gebraucht hätte, um offensichtliche und für die Mieter sehr kostspielige Fehler zu korrigieren,“ ergänzt Kreissprecher Filippo Capezzone.

DIE LINKE Stuttgart wird ihren Weg fortsetzen und den Menschen im Stadtteil rund um das Thema Miete & Nebenkosten niederschwellige Unterstützungsangebote machen. Unter der Telefonnummer: 0174-5681049 ist der „Mietnotruf“ der LINKEN Stuttgart rund um die Uhr zu erreichen. Wir überprüfen Betriebs- und Heizkostenabrechnungen, geben Tipps zu Fragen rund ums Wohnen, helfen bei Schikanen durch den Vermieter. Nicht immer können wir helfen, doch in den meisten Fällen, gelingt es uns, die Not zu lindern, Probleme zu verkleinern, und brauchbare Ratschläge zu erteilen.